Kunstmalerei Technik

 

Wie meine Schüttbilder entstehen

 

Am Anfang steht eine Idee oder ein besonderer Eindruck, den ich in einem Bild umsetzen möchte. Ob dazu dann Acrylfarbe oder Öl verwendet werden soll, spielt noch keine Rolle.

Zuerst fertige ich eine grobe Skizze an. Daraus erwächst nach und nach meine Vorstellung vom Bild, zur Größe und zum Material. Für die Kunstmalerei Technik Schüttbilder verwende ich gerne große hochwertige Leinwände – gespannt auf Keilrahmen. Leinwände minderer Qualität verziehen sich oft bei Feuchtigkeit. Bei Schüttbildern ist Feuchtigkeit aber unvermeidlich, da viele Schichten von Acrylfarbe flüssig aufeinander aufzubringen sind.

Zuerst starte ich mit der Grundierung der Leinwand, sofern das nicht schon vorgefertigt ist. Die Wahl der Acrylfarben resultiert aus meinen Farbvorstellungen vom Bild. Bei den Schüttbildern zum Thema Universum verwende ich z.B. vor allem Blau- und Grüntöne oder alternativ Rot- und Bautöne als Mittel kontrastreicher Acrylmalerei.

Mit großen Pinseln lassen sich die Acrylfarben sehr gut großflächig auftragen. Um einen homogenen großflächigen Farbauftrag auf der gesamten Leinwand zu erzielen, wie ich ihn zuerst anstrebe, muss die Acrylfarbe zügig aufgetragen werden, da sie sehr schnell trocknet. Vor dem Einsatz der eigentlichen Schütttechnik versuche ich schon in dieser Phase die Komposition des Bildes zu beeinflussen. Ich setze Akzente in spezifischen Bildbereichen durch weitere Farbschichten, die dann z.B. mehr Blauanteil enthalten. Dann mische ich mir weitere Acrylfarben, so dass das Bild besondere Nuancen erhält.

Wenn alles getrocknet ist, beginnt die spannende Arbeit der Kunstmalerei Technik des Schüttens. Sie macht richtig Spaß und ist mit Geschick und Mut gut beherrschbar. Ich benutze für die Schüttfarben immer größere Kunststoffbehälter, die ich schon beim Einkaufen gesammelt habe. Besonders wichtig ist noch ein Wassersprüher, wie er auch für Pflanzen verwendet wird.
Nachdem ich eine Farbmischung mit viel Wasser gemischt habe, schütte ich eine kleine Menge auf das liegende Bild – genau an die Stellen, an denen ich das Bild verändern möchte. Dann bewege ich die Leinwand so geschickt, dass sich die Farbe wunschgemäß verteilt. Um keine Strukturen mit hartem Kontrast zu erhalten, muss mit dem Wassersprüher gearbeitet werden. So sind die Farbübergänge fließend gestaltbar.

Ab jetzt gilt es, Geduld und einen guten Blick für die Bildeinteilung zu haben. Bei manchen Bildern benötige ich eine Woche bis sich ein befriedigendes Ergebnis ergibt. Wichtig dabei ist, das immer wieder Bewegen der flüssigen Farbmischung auf der Leinwand. Dadurch entstehen Strukturen, die man beim Malen mit dem Pinsel nicht erreichen kann. Absicht und Zufall gehen dabei Hand in Hand.

Wenn das Acrylbild gut getrocknet ist, kann man immer noch weitere Nuancen setzen. Dabei ist der Einsatz des Wassersprühers wieder wichtig, um die sich ergebenden Konturen auch bei höherem Farbanteil ein wenig aufzulösen.

Wenn das Bild dann so ist, wie ich es mir vorgestellt habe und meine Kritiker es auch gut mit mir meinen, bin ich sehr zufrieden, und aller Aufwand hat sich für mich gelohnt.

 

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